Beschreibung

blg('bildrechts',' |Otto, der Automatorroboter') Mit Automator kann man, ohne selbst Programmieren zu können, Nutzen aus AppleScripts bzw. einfachen Stapelverarbeitungs-Sequenzen ziehen -- ganz simpel per Drag&Drop.

Automator kennt zwei Grundelemente:

  • Aktionen (Actions): Dies sind kleine Bausteine, die eine möglichst klar und einfach definierte Aufgabe erfüllen (bspw. Datei öffnen, Bild umwandeln oder Als JPEG speichern)
  • Arbeitsabläufe (Workflows): Dies ist die Kombination einzelner Aktionen zu einem größeren Ganzen, das dann die eigentliche Aufgabenstellung erledigt (um vorherige Beispiele aufzunehmen: Ein Workflow aus den drei Einzelaktionen ergibt etwas Doppelklickbares, das Bilder konvertiert)

Automator ist keine Neudefinition von oder Ersatz für Programmieren (also eine Art programming for the rest of us durch Mausgeschubse) -- schließlich müssen die Automator Aktionen immer noch von irgendjemand geschrieben werden. Aber bedingt durch Apples klare Vorgaben hinsichtlich des Design der Aktionen und klarer Übergabeschnittstelle zwischen ihnen, stellt das Ganze eine neue Möglichkeit dar, bei Existenz passender Aktionen die Fähigkeiten verschiedener Programme zu nutzen und sinnvoll zu kombinieren -- etwas, das vorher mehr oder weniger Skripting- bzw. Programmierkenntnisse vorausgesetzt hat.

Wer nutzt Automator wie?

  • Reine Endanwender benutzen vormals erstellte Arbeitsabläufe, indem sie diese starten oder per Drag&Drop Dateien oder andere Objekte (Kontakte aus dem Adressbuch, eMails, Textschnipsel, etc.) übergeben
  • Erfahrene Benutzer oder Administratoren erstellen Arbeitsabläufe auf Basis bereits existenter Aktionen und parametrisieren diese passend (dabei ist es auch möglich, manche Parameter durch den Endanwender einstellbar vorzunehmen -- sinnvoll, um bspw. den Zielordner einer Aktion auswählbar zu machen)
  • Programmierer erstellen per Xcode Aktionen, die eigene Funktionalität bereitstellen oder sich bei Anwendungen deren Fähigkeiten per AppleEvents bedienen -- wahlweise per Objective-C, AppleScript oder seit XCode 2.1 auch beliebiger Unix-Skriptingsprachen.
  • Softwarehersteller erhöhen die Attraktivität ihrer Anwendungen durch Bereitstellung plausibler Beispiel-Arbeitsabläufe und passender Automator Aktionen, die die Fähigkeiten der Programme aus Automator heraus nutzbar machen

Automator aus technischer Sicht

Automator Aktionen kann man sich als Filter vorstellen (technisch sind sie auch genau so realisiert): An der einen Seite kommen Objekte an und auf der anderen werden wiederum welche (ggf. umgewandelt oder als reine Referenz auf die ursprünglichen Objekte) ausgegeben. Aktionen enthalten neben dem eigentlichen Programmcode deshalb auch Informationen darüber, welche Dateitypen sie eingehend akzeptieren, bspw. Adreßbuch-Kontakte, und welche sie ausgehend erzeugen, bspw. iCal-Ereignisse (eine solche Aktion könnte von allen Kontakten im Adreßbuch, bei denen das Geburtsdatum eingetragen ist, eine passende Erinnerung in iCal eintragen). Apple setzt in Automator zu diesem Zweck voll auf das System der Uniform Type Identifiers (kurz UTI), die mehrstufig den Typ von Objekten spezifizieren.

Neben den reinen Aktionen, die etwas für den Anwender Sichtbares tun, gibt es auch reine Umwandlungs-Aktionen (Conversion Actions), die zwischen verschiedenen Typen bzw. UTIs konvertieren können (bspw. "ausgewählter Track in iTunes" in "MP3-Datei im Dateisystem"). Diese werden automatisch und im Hintergrund von Automator genutzt, wenn die in einem Arbeitsablauf eingesetzten Aktionen sie benötigen sollten.

Automator Arbeitsabläufe enden auf das Suffix .workflow und dürfen überall liegen, wo sie der Anwender benötigt. Für Aktionen, die auf .action enden gilt selbiges -- sie sind bspw. auch als (unsichtbarer) Teil von Programm-Bundles nutzbar. Empfehlenswert ist es aber, Aktionen unterhalb von ~/Library/Automator/ bzw. /Library/Automator/ abzulegen, um die Übersicht zu wahren.

Historie

Automator ist seit Version 10.4 Bestandteil von Mac OS X.

Kurios?

Im Benutzerhandbuch von Tiger wird anscheinend bewusst auf das Wort AppleScript verzichtet, um unbedarfte User nicht abzuschrecken. Das Erstellen von Arbeitsabläufen wird als einfach zu bedienendes Prozedere erklärt, was der Akzeptanz von AppleScript weiter zuträglich sein dürfte.

Links

Ressourcen für Actions und Workflows

Kategorien
Apple, Leopard, AppleScript, Systemprogramme

Zuletzt geändert am 15.04.2011 01:12 Uhr von Macist ( Besuche)

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